Die verschiedenen Gesichter eines Waldes - Der Eggwald (Teil1)

Blühender Waldklee auf einem Baumstamm
Blühender Waldklee auf einem Baumstamm

 

INFO: Alle Fotos wurden mit einer Sony Alpha 99 aufgenommen und lassen sich durch Anklicken vergrößern. Folgendes Objektiv wurde genutzt: Minolta AF MACRO 50mm; 1:3,5 (32)

Der Eggwald befindet sich zwischen den Orten Pfaffenweiler, Brigachtal-Überauchen und Tannheim.

Der Gemeindewald umfasst in diesem Distrikt

ca. 142 Hektar. Zudem kommen noch kleinere private Waldanteile hinzu, sodass sich das Gebiet auf eine Gesamtgröße von ca. 150 Hektar erstreckt.

(Angaben erfolgten durch das Forstamt des Landratsamts Villingen-Schwenningen)

 

Heute begehe ich einen Teil des Waldes und wandere den Winterhaldenweg entlang. Es ist ein kleiner Rundgang, den ich mir für den hiesigen Tag vorgenommen habe, denn ich möchte diesen Wald mit und mit abschnittsweise kennenlernen.

Dabei darf eine Fotokamera nicht fehlen und auch meine kleine Fellnase ist wieder dabei.

 

 

Die Fellnase
Die Fellnase
Der Eggwald - abfotografiert von der Wanderkarte 1:35.000 "Schwarzwald-Baar" Villingen-Schwenningen
Der Eggwald - abfotografiert von der Wanderkarte 1:35.000 "Schwarzwald-Baar" Villingen-Schwenningen
Rundweg - von Google Maps abfotografiert
Rundweg - von Google Maps abfotografiert

Die Holzskulptur
Die Holzskulptur

Wenn man vom Parkplatz des SV Rietheim den Wald betritt, wird man zur Rechten von einer Tierholzskulptur begrüßt.                                                                 

Der Weg, den ich beschreite, trägt den Namen "Winterhaldenweg".

 Links und rechts des Pfades ragen hohe Nadelbäume empor. Es ist dunkel.

Ab und an schaffen es die Sonnenstrahlen, durch die dichte Nadeldecke zu dringen.

In Bodennähe befinden sich Sträucher, die jetzt im Frühling  frisches junges Laub tragen. Moose und Gräser sowie Waldklee und Windbuschröschen bedecken den unteren Bereich des Ökosystems.

Unter ihnen befinden sich auch Zeugen eines vergangenen Lebens: Baumstümpfe, abgebrochene Stämme und alte Wurzeln sind mit an der Gestaltung des Waldes beteiligt und sorgen für zusätzliche Lebensräume für Flora und Fauna. Diverse Fruchtkörper von Baumpilzen machen durch die Ansiedlung auf Stümpfen auf sich aufmerksam.

Die Luft, die ich einatme, ist kühl, feucht und rein. 

 


 

Direkt am Wegesrand wachsen vereinzelt Schlüsselblumen und dort, wo genügend Licht einfällt, hat sich manch' Löwenzahn verirrt und strahlt mit seinen leuchtend gelben Blüten den Tag an...

 

Auf der rechten Seite des Weges -einige Meter weiter in den Wald hinein- fließt das "Hofbächle". Der Bach schlängelt sich durch das Gebiet hindurch.

Ich bemerke, dass an einer Stelle ein Pfad nach rechts abzweigt. Ich folge ihm. Dieser führt zu einem Hochsitz und hier entdecke ich auch ein nahegelegenes Feuchtgebiet. Ein Biber ist dort gewesen, denn er hat Spuren hinterlassen. Bäume sind angenagt oder durch seine Tätigkeit umgefallen.

Es ist ein stiller Ort, der eine gewisse wilde ursprüngliche Schönheit birgt.

Der Boden unter meinen Füßen ist sehr feucht. Stachelhalme wachsen an diesem Platz und sind allgegenwärtig. 

 

Stachelhalme - sie wachsen, wo es feucht ist oder in direkter Wassernähe
Stachelhalme - sie wachsen, wo es feucht ist oder in direkter Wassernähe

 

 

Auf meiner Tour durch diese Region ergeben sich immer wieder Gelegenheiten, nah an das Hofbächle zu kommen und seinen Verlauf durch die Waldregion zu beobachten und zu bewundern...

 

Das Hofbächle & sein Verlauf:

 

Die Spuren des Bibers
Die Spuren des Bibers
Spiegelungen
Spiegelungen

Der Holzstapel
Der Holzstapel

Während meiner Aufnahmen fällt mir auf, dass sich die Bodenvegetation links und rechts des Pfades deutlich voneinander unterscheidet: Die auf der Bachseite ist deutlich üppiger: Farne und ein dichter grüner Teppich, bestehend aus Moosen, Gräsern und anderen Bodendeckern, gedeihen prächtig. Bei genauerem Hinsehen lugen hin und wieder zarte lila-blaufarbene Punkte hervor. Es sind Hainveilchen, die für etwas farbliche Abwechslung auf dem grünen natürlichen Belag sorgen.   

        

 

Ich folge dem Weg solange, bis sich eine Möglichkeit ergibt, nach rechts abzubiegen. Hier hat man die Gelegenheit, den Bach zu überqueren und auf seine andere Seite zu gelangen. Bevor ich dies tue, sehe ich, dass ich einen kleinen Pfad absteigen kann, um ganz nah an das Wasser heranzukommen. Dies lasse ich mir nicht entgehen. Ich nehme einige Fotos auf und lausche dann einige Zeit dem Plätschern des leise fließenden Bächleins.

                                                                                                                                                           ▼  

Hier kann man zum Wasser hinabsteigen
Hier kann man zum Wasser hinabsteigen

 

Die prächtigen Bäume Richtung Oberer Kapfweg:

Zurück auf der Wegstrecke befindet sich linker Hand ein älterer Stapel gefällter Hölzer. Ob die wohl vergessen wurden? Dies ist für mich ein Foto

wert - ich mache rasch eine Aufnahme.

So setze ich meine Wanderung fort und stoße auf einen  Wildfütterungsplatz....

 

Skurrile Gestalten:

Fantasie: Der Baum mit den abgeknickten "Armen"
Fantasie: Der Baum mit den abgeknickten "Armen"

 

► Ich mache mich langsam auf den Rückweg zurück zum morgendlichen                Ausgangspunkt und begebe mich Richtung Oberer Kapfweg.

      Auf dieser Strecke ergeben sich interessante Motive:

  • Das frische Grün zwischen den Stämmen, das das neue Leben im Jahre 2024 einleitet,
  • eine kleine Waldparzelle, die aus kleinen jungen Bäumchen besteht, die "grüne Schuhe" tragen und
  • ein abgebrochener Baumstamm, der als Insektenhotel dient und durch abgesetzt angelegte Baumpilzstufen mit schöner Aussicht lockt.

 

 

Der Wald öffnet sich allmählich. An einer Lichtung erhält man einen wunderschönen Ausblick auf ein Feuchtgebiet.

 


 

Es ist nicht mehr weit und ich bin wieder dort, wo diese Fototour ihren Anfang nahm. Ich mache noch einige letzte Fotos des Hofbächles und des Waldes.

Die Länge und Dauer der Wanderung haben bestimmt keine Weltrekorde gebrochen, aber die Langsamkeit und die dadurch erworbene Möglichkeit einer genaueren Betrachtung dieses Landstriches gaben mir viel Wertvolles: 

  • Wunderschöne Augenblicke
  • Momente der absoluten Stille, die meine Seele beflügelten
  • Eine glückliche Fellnase, der sich eine neue Schnüffelwelt eröffnete und
  • nicht zu vergessen: Zahlreiche Fotomotive ....

 

Letze Aufnahmen:

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