An der Brigach - Biberland Schwarzwald Teil 2

Die Brigach
Die Brigach

 

 

Ein sehr bekannter Spruch besagt:

 

„Brigach und Breg bringen die Donau zuweg.“

 

Der Name "Brigach" ist keltischen Ursprungs. Laut einer Tafel an der Brigachquelle bedeutet dieser "Bergbach": 

 

                                                           Brig-  → Berg

                                                           -ach → Bach od. Fluss

 

 

 

(INFO: Alle Fotos lassen sich per Anklicken vergrößern)

 

Die Brigach

 

Die Brigach ist ein Fluss im Schwarzwald-Baar-Kreis, der eine Länge von

40 km aufweist.

Sein Umland, in dem mehrere Landschafts- und Wasserschutzgebiete liegen, umfasst ca. 200 km².

Ihre Quelle befindet sich im Keller des Hirzbauernhofes im Obertal von Brigach bei Sankt Georgen und kann dort besichtigt werden. Laut der amtlichen Gewässerkarte liegt ihr Ursprung unterhalb eines Teiches bei diesem Hof auf 925 m über NHN (Normalhöhennull).

Die Brigach ist ein Quellfluss der Donau. Bei Donaueschingen fließen die Brigach und die Breg zur Donau zusammen.

 

 

 

 

Die Brigach bei Sankt Georgen vor dem Klosterweiher
Die Brigach bei Sankt Georgen vor dem Klosterweiher

Eine naturbelassenes Gebiet vor dem Klosterweiher
Eine naturbelassenes Gebiet vor dem Klosterweiher
Das Wasser & der gefallene Baum
Das Wasser & der gefallene Baum

Heute bin ich ein Stück die Brigach entlang auf Tour. Auch hier findet man Spuren des Bibers.

Zunächst halte ich mich in einem Feuchtgebiet in der Nähe des Klosterweihers auf. Die naturbelassene Fläche bietet vielen Tieren einen idealen Lebensraum. Silber- und Graureiher beispielsweise finden hier genug Nahrung wie Frösche, Fische, Larven und Insekten. 

 

 

Auf meiner Biber- Spurensuche muss ich einige Kilometer die Brigach Richtung Peterzell hinunterlaufen. Bevor ich dies jedoch in die Tat umsetze, schaue ich mich in diesem wunderbaren Feuchtgebiet noch etwas um und mache einige Aufnahmen. 


 

Das hier befindliche Areal bietet der Brigach die Möglichkeit, sich nach ergiebigen Regenfällen auszubreiten. Sie ist also nicht nur ein tierischer Lebens(t)raum, sondern dient uns Menschen auch als Hochwasserschutz- und Naherholungsgebiet. Einige Bänke sind teilweise etwas höher positioniert angebracht worden und erlauben somit einen wunderbaren Ausblick auf dieses faszinierende Natur-Kleinod.

 

Die Brigach hinter St. Georgen
Die Brigach hinter St. Georgen

Nun geht es weiter. Ich laufe an der B33 entlang, lasse die Stadt St. Georgen und das Gewerbegebiet hinter mir. Der Fluss fließt zu meiner Rechten. In größerer Entfernung kann man an manchen Stellen angeknabberte Baumstämme erkennen. Einige sind durch die Nager-Arbeit des Bibers umgefallen. 

Ich wandere bis zu einem Parkplatz, wo ein Weg direkt an den Fluss führt. 

Die Brigach schlängelt sich durchs Tal
Die Brigach schlängelt sich durchs Tal

 

Ich folge diesem Weg, überquere die Brigach und die Bahngleise der Schwarzwaldbahn und folge einem anderen Bächlein, der im weiteren Verlauf in die Brigach mündet. Es ist der Gewerbekanal. Sein Umfeld ist gekennzeichnet von alten Baumstümpfen, jungen Weiden, deren Äste -je nach Lichteinfall- in Orange strahlen und diversen Gräsern. Bei näherer Betrachtung wird klar: Das ist das ideale Froschparadies.

 

Am Gewerbekanal:

 

Der Weg führt mich durch die Ansiedlung "Gsod". Dieses Gebiet liegt in der Gemarkung Stockwald des Stadtteils Brigach von St. Georgen. Von hier aus nehme ich den Kurs Richtung Wald auf. Es ist ein kleines Stück, das mich durch einen dunklen Waldabschnitt führt. Als die Sonne die Wolkendecke durchbricht, wird das Dunkle von Licht durchflutet.

 

Von Licht durchflutet
Von Licht durchflutet

 

Die kleinen Siedlungen am Gewerbekanal offenbaren interessante alte Gebäude, wie Scheunen mit teilweise uralten Türen und alten Gartenhäuschen, die in Vergessenheit geraten zu sein scheinen....

 

Weiter auf der Suche nach den Spuren des Bibers überquere ich bei Peterzell an einem Holzwerk die Bahngleise. Und hier befinde ich mich wieder in unmittelbarer Nähe der Brigach. Ich gehe den Weg flussaufwärts an der B33 entlang zurück Richtung St. Georgen. Nun befindet sich die Brigach zu meiner Linken. Die Areale zwischen den Bahngleisen und der B33 dienen als Hochwasserschutzgebiet. Manche von ihnen sind Feuchtgebiete, manche reine Wiesenflächen. Wenn man die Wiesen betritt, ist es nicht leicht, an die Ufer der Brigach zu gelangen, denn die grünen Flächen sind teilweise mit Wasser so vollgesogen, dass man förmlich darin einsinkt. Es gelingt mir schließlich doch noch so nah an die Spuren des Bibers zu kommen, um einige Fotos davon aufzunehmen.

Das Revier des großen Nagers kann sich von 500 m bis zu 6 km entlang eines Flusses erstrecken, immer davon abhängig, wie viel Nahrung gerade zur Verfügung steht.

 

Die verschiedenen Gesichter der Landschaft entlang der Brigach:

 

 

Wer hält das für möglich, dass zwischen menschlich genutzten Flächen so viel Natur steckt? Auch wenn es einem zunächst von Außen betrachtet - beispielsweise wenn man mit dem Auto daran achtlos vorbeifährt- alles nicht sehr attraktiv erscheint, wird man hier ganz deutlich eines Besseren belehrt. Als ich selbst zum ersten Mal durch diese Region fuhr, fielen mir die diversen Gesichter dieser Landschaft an der Brigach auf. Vor allem die Feuchtgebiete mit ihren Wasserarealen und abgestorbenen Bäumen erregten bei mir die Aufmerksamkeit. Aus persönlichen Gründen hat es zwar ein wenig gedauert, bis ich endlich hierher fand, um mir ein genaueres Bild davon zu machen, aber es hat sich gelohnt.

Gut, dass ich neugierig bin und mit dem Motto :"Augen auf" durch die Lande ziehe....

 

(INFO: Die Bilder wurden mit einer Pentax K20 D mit den Objektiven SMC PENTAX-DA 1:3,5-5,6  18-55mm AL  &  SMC PENTAX-DA 1:4-5,6  55-300mm ED aufgenommen)

Hier kommt man zu :

 

 

"Wer sich für die Natur keine Zeit nimmt, wird sie auch nie richtig verstehen lernen."

(Homepageherausgeberin, *1966)

 

 


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