Damals zog ich mit zwei Schulfreunden, die die gleiche Passion hatten, los und wir fotografierten alles, was uns interessant erschien.
Seither ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen.
Die Digitalisierung hat ihren Einzug gehalten. Der technische Fortschritt machte auch vor der Fotografie keinen Halt.
Bevor ich damals meine erste gebrauchte digitale Kamera erwarb, ließ ich eine gewisse Zeit verstreichen, denn ich als "Analog-Fotografin" tat mich schwer mit der neuen Ära der Digitalfotografie. Schließlich überzeugte mich die neue Technik doch. Begeistert hatte mich, dass man die Fotos direkt auf dem Computer begutachten konnte. Schlechte Aufnahmen konnten sofort ausgemustert werden. Die Fotofilmlänge spielte nun keine Rolle mehr und die Anzahl der Fotos, die man mit der neuen Kameratechnik aufnehmen konnte, erschien mir endlos zu sein. Ich erinnere mich, dass ich bei den ersten Fotos mit meiner Digitalkamera immer noch überlegte, wie viele Aufnahmen ich machen kann und ob ich jedes einzelne Foto wirklich so aufnehmen möchte, wie ich es mir gedacht hatte, denn die Filme, die man früher einlegte, waren teuer und man überlegte einmal mehr, ob es sich lohnte die eine oder andere Aufnahme zu machen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich endlich verstand, dass dies kein Gewicht mehr hatte.
Nun schreiben wir das Jahr 2023. Meine Leidenschaft für die Fotografie ist weiterhin ungebrochen. Auch wenn zwischenzeitlich spiegellose Kameras die Welt der Ablichtung erobern, hält meine Liebe zu den Spiegelreflexkameras weiterhin an. Ich mag das Geräusch des Spiegels, wenn dieser durch das Auslösen hochklappt. Dies gehört für mich zur Fotografie einfach dazu, ähnlich wie das Knistern einer alten Schallplatte, wenn die Nadel ihre Oberfläche berührt. Es ist nun einmal ein mir übriggebliebenes vertrautes Relikt aus einer fernen alten Zeit....
Seit mehr als vier Jahrzehnten fasziniert mich das Hobby "Fotografie".
Mit 16 Jahren kaufte ich mir von meinem Taschengeld meine erste "große" Spiegelreflexkamera: Eine Minolta X-300.