Der aufgegebene Weg

 

 

Als ich heute auf Tour bin, habe ich leichtes Kameragepäck auf meinem Rücken. Mit der Panasonic Lumix DMC-FZ150 begebe ich mich wieder einmal in den umgebenden Wald Tribergs und halte Ausschau nach neuen Fotomotiven.

 

Der Panoramaweg ist ein bekannter hiesiger Weg. Dem folge ich eine Zeit lang, bis eine Abzweigung steil den Berg hinauf führt. Es ist eine Strecke, die unter anderem auch von Mountainbikern genutzt werden darf. Auf steinigem und holprigem Gelände geht es nach oben. Immer wieder bleibe ich stehen, denn von hier aus hat man einen herrlichen Blick in die Ferne...

 

(INFO: Alle Bilder wurden mit einer Panasonic Lumix DMC-FZ150 gemacht & lassen sich durch Anklicken vergrößern)

 

 

 

Fernblick:

 

Eine "Etage" höher gabelt sich der Weg: Rechts geht es weiter hinauf, links gibt es einen Pfad, der sich am Berghang entlang windet. Das sieht interessant aus, denke ich mir, und folge ihm. Ich bin doch neugierig, wo er mich hinführen wird. Der Boden wechselt seinen Untergrund: Mal ist er steinig, mal laufe ich auf nassem völlig durchweichtem Gras, das an einen vollgesaugten Schwamm erinnert.

Die Hänge sind von braunem pflanzlichen Material bedeckt: Es sind verdorrte Adlerfarnreste der letzten Generation. Irgendwann, wenn die warmen Monate kommen, werden hier ihre Nachfahren prächtig gedeihen...

Ein Grund jedenfalls wieder herzukommen und sich dieses Naturwunder anzuschauen.

Zwischendrin blühen gelbe Wildblumen am Wegesrand: Es ist der Huflattich, der zurzeit seine gelben Blüten der "Öffentlichkeit" zeigt.

 

Die Blüten des Huflattichs
Die Blüten des Huflattichs

Der Pfad wird enger und enger und führt in den Wald hinein. Es wird immer dunkler. Am Hang wächst Rippenfarn, der mit seinen langen Armen an ein Spinnentier erinnernt.                                                                                                           ►

Ein Pfad ins Irgendwo
Ein Pfad ins Irgendwo

Auf dem Boden befinden sich Fichtenzapfen, die sich in ihre Einzelteile aufgelöst haben und Knäuel von Rentierflechten, die beim letzten kräftigen Wind von den Baumstämmen herabgefallen sind.

Der Rippenfarn
Der Rippenfarn

 

► Im weiteren Verlauf ist die Wegstrecke kaum noch zu erkennen. Der Boden ist mit Moos bedeckt. Ich habe das Gefühl, auf einem weichen Teppich zu wandeln.

Es wird immer dunkler
Es wird immer dunkler

 

Ein riesiger Moosteppich:

 

 

Als ich dem Weg folge, wird die Bepflanzung immer dichter, so dass ich nicht mehr weiter gehen kann. Schade, ich muss zurückkehren. Macht nichts, es war spannend. Ich hatte genügend Zeit, um mich in Ruhe umzuschauen. Keine Menschenseele war hier anzutreffen: Ein Weg mitten in der Stille der Natur...

 

Auf dem Rückweg sehe ich noch unzählige tote Hölzer und Baumstämme auf dem Waldboden liegen. Einer gleicht einem riesigen Tausendfüßler.

 

 

Als ich wieder an meinem Ausgangspunkt gelange, wo ich einst dem Pfad folgte, beschließe ich, mich auf die Heimreise zu begeben und steige den Berg hinab.

Auf dem Weg nach Triberg folge ich kleinen Pfaden.

Alte Wurzeln und Baumstämme an den Hängen bilden Höhlen. Sie gleichen kleinen Behausungen. Wer da wohl zur "Miete" wohnt? ...

 

 

Die Natur zeigt viele Gesichter. Ich bin jetzt schon auf meine nächste Fototour gespannt, welche Eindrücke ich dann gewinnen werde. Ich freue mich auf meine bald anstehende neue Entdeckungstour.....

 

"Wer sich für die Natur keine Zeit nimmt, wird sie auch nie richtig verstehen lernen."

(Homepageherausgeberin, *1966)

 

 


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