Die Wildnis vor der Haustür: Hofbächle - Wolfbach - Drachengraben

Die hiesige Natur ist unbeschreiblich schön.

Wo Hofbächle, Wolfbach und Drachengraben zusammenfließen, stieß ich auf eine bemerkenswerte Wildnis.

 

Karte (Google Maps): Hofbächle - Wolfbach - Drachengraben
Karte (Google Maps): Hofbächle - Wolfbach - Drachengraben

(INFO: Alle Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.

Sie wurden mit unterschiedlichen Kameras aufgenommen:

  • Nikon D7200 mit folgendem Objektiv: TAMRON AF Aspherical XR Di LD (IF) 28-300mm; 1:3,5--6,3 Macro
  • Olympus E-330 mit folgendem Objektiv: OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 18-180mm; 1:3,5-6,3

Nicht alle Bilder wurden mit Bildunterschriften versehen.)


Die Wildnis vor der Haustür
Die Wildnis vor der Haustür

 

Ich bin zu verschiedenen Zeiten in diesem Areal gewesen. Das Wetter zeigte sich einmal von der sonnigen, ein anderes Mal von der eher schattigen Seite. 

 

Wie kam es zu diesen Fotos?

 

Eigentlich wollte ich nur einen schönen Nachmittagsspaziergang mit meinem Hund unternehmen, ohne nennenswerte fotografische Absichten. Wer meine Seite verfolgt, weiß, dass ich meist dennoch eine Kamera mit mir führe....man weiß ja nie!

Als ich den PKW abstellte, bemerkte ich, dass gerade die Wiesen abgemäht worden waren. Dies war für mich eine wunderbare Gelegenheit, an die oben erwähnten Gewässer näher heranzukommen. Und so entstanden die hier im Bericht gezeigten Aufnahmen. 

An bestimmten Bereichen der Uferränder war eine nähere Betrachtung kaum möglich, weil die Wiesen entweder leicht überflutet oder so voll mit Wasser gesogen waren, dass man buchstäblich drohte, darin einzusinken. Ich konnte durch ein Dickicht aus Ästen und Büschen sogar einen Biber bei seinem Tun erkennen. Als er mich entdeckte, schwamm er jedoch davon. Leider bekam ich ihn nicht richtig vor die Linse. Macht nichts, denn ich hatte ihn zumindest kurz zu sehen bekommen. Die stark bewässerten Areale, die nicht abgemäht werden konnten, sind wunderschön: Viele unzählige Gräser und Wildblumen wie der Scharfe Hahnenfuß, der Löwenzahn mit seinen Pusteblumen, der Bach-Nelkenwurz und die Schlüsselblume erfüllen diesen Raum. Das Grün der hier wachsenden Weiden und Sträucher ist eine einzige Augenweide....

 

Auf den Wiesenflächen:

 

Das Gelände bietet vielen Tierarten einen attraktiven Lebensraum. Im Wasser des Drachengrabens konnte ich unzählige kleine Fische beobachten sowie einen kleinen Aal. Zulande tanken Wildbienen Energie aus den Blüten der vor Ort wachsenden Wildblumen und aus den zurzeit blühenden Weiden. Libellen fliegen in der Nähe des Grabens. Die Plattbauchmännchen versuchen ihre Reviere zu verteidigen. Frühe Adonislibellen genießen die Wärme der Sonne. Einige Schmetterlingsarten wie der C-Falter und der Bläuling sind auf der Feldfläche zu sehen....

 

Die Tierwelt:

Weiter auf meiner Entdeckungsreise habe ich versucht, nahe der Ufer des Hofbächles entlangzugehen. An manchen Stellen ergab sich die Möglichkeit, sich dem Wasser zu nähern und in eine andere Welt  einzutauchen. Die Spuren des Bibers sind allgegenwärtig: Entweder stößt man auf angenagte Baumstämme oder im weiteren Verlauf des Baches auf Dämme.

 

An den Ufern des Hofbächles - Das Eintauchen in eine andere Welt:

 

Unter anderem bin ich an einem Gebiet vorbei gekommen, wo sich sehr viele abgestorbene Bäume befinden. Durch das Werk des Bibers sind Regionen entstanden, die längere Zeit komplett unter Wasser gestanden haben müssen. Hier erstickten die Pflanzen regelrecht durch den dauerhaften Sauerstoffentzug. An den Rändern des Baches wachsen vorzugsweise Erlen, die diesen widrigen Bedingungen am besten Stand halten können. Einige tote Stämme liegen verteilt auf den angrenzenden Grünflächen oder manch andere ragen mit ihren toten Gerippen dem Himmel empor. Nicht alle Erlen haben wohl diesen Verhältnissen trotzen können.

 

Totes Gehölz:

 

Folgt man dem Lauf des Hofbächles, so taucht man regelrecht in eine Welt, die die eigene komplett vergessen lässt. Es ist ein individuelles Universum. Das größte Nagetier Europas hat diesen kleinen Landstrich entscheidend geprägt und gestaltet. Auch hier trifft man auf tote Bäume, die erstickt sind.

Dieser Abschnitt trägt etwas Uriges und Wildes in sich.

Ein recht lautes Tock - Tock - Tock ließ an diesem Tag meinen Blick nach oben schweifen und tatsächlich trieb dort ein Buntspecht gerade sein Unwesen....

 

Beobachtungen eines Buntspechtes - Immer in Bewegung:

 

Wunderschöne Wildnis:

 

Als ich auf die Uhr schaute, war ich ich überrascht, wie schnell die Zeit vergangen war. Ich trat die Heimreise an. Für den nächsten Tag nahm ich mir vor, entlang des Drachengrabens zu laufen....

 

 

Der folgende Tag:

 

Nachdem ich am Hofbächle eine solch faszinierende Natur erlebt hatte, war ich nun gespannt, was die Ufer entlang des Drachengrabens an Geheimnissen preisgeben würden. Auch da hatte ich Glück, dass kurz zuvor die umliegenden Feldwiesen abgemäht worden waren. Der Biber hat auch dieses Gebiet nach seinem Geschmack gestaltet.

Obwohl es morgens wolkenlos war, hatten sich bis zum Nachmittag etliche Wolken am Firmament ausgebreitet. Aber es regnete nicht und das war für mich und für meine Unternehmung das Wichtigste.

Ganz so einfach war es nicht, an den Rändern des Drachengrabens entlang zu laufen. Die Wiesen hatten sich ordentlich mit Wasser vollgesogen, so dass es nicht immer möglich war, ganz nah an die Ufer heranzukommen. Trotzdem gelangen mir einige Aufnahmen, die das Schöne des hiesigen Areals aufzeigen....

 

 

 

Am Drachengraben:

Früh am Morgen lächelt mich der Mond noch von einem wolkenlosen Himmel an
Früh am Morgen lächelt mich der Mond noch von einem wolkenlosen Himmel an

 

Zum Schluss meiner Wanderung entlang des Drachengrabens hatte sich der Himmel merklich verdunkelt und kündigte baldigen Regen an.

Meine Reise durch die hiesige Wildnis endet hier.

Und wieder einmal bestätigt sich: Man muss nicht in die Ferne ziehen, um Aufregendes zu erleben.....

 

Freiheit: Der ziehende Graureiher
Freiheit: Der ziehende Graureiher
Der Baum & die Welt der Wolken
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Eindrücke in Black & White:


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