Der Wald am Warenbach - Ansicht eines Waldes in Schwarz-Weiß

 

Das Licht der Sonne ist gleißend hell. Der Himmel ist teilweise von leichten Schleierwolken bevölkert. Obwohl diese Bedingungen zum Fotografieren eher suboptimal sind, bin ich mit einer kleinen kompakten Kamera unterwegs, um den Wald zu erkunden. Mit ganzen 5 Megapixeln ausgerüstet, mache ich mich auf den Weg und halte Ausschau nach schönen Fotomotiven. An Motiven mangelt es nicht, nur die Lichtbedingungen machen es einem nicht leicht, diese ins rechte Licht zu setzen. Der Waldweg, den ich einschlage, führt mich zunächst zu einem Nasslager. Um dieses Lager umgehen zu können, wurde eine kleine Umleitung für Wanderer und Fahrradfahrer eingerichtet (siehe Bild rechts).

 

Folgt man dieser Umleitung, stößt man direkt auf den ersten Teich. Die Teiche hier in der Umgebung werden vom Wieselsbach gespeist. Auch das Nasslager bezieht sein Wasser von diesem Fluss.

Die stehenden Gewässer beherbergen eine Vielzahl an Fröschen. Das Wasser an den Ufern ist so klar, dass man die Amphibien unter Wasser sehen und  beobachten kann.                                                        ▼

Der Warenbach, der auch Wieselsbach genannt wird, ist ein rechter Zufluss der Brigach. Er ist ca.11 km lang. Sein Einzugsbereich erfasst eine Fläche von 19 km². Der Fluss entspringt im Vöhrenbacher Sommerwald und mündet in Villingen vor der Roggenbachstraße in die Brigach.

 

In der Nähe von Pfaffenweiler (bei Villingen-Schwenningen) liegt ein Waldstück, in dem der Warenbach fließt. In diesem Waldareal schaue ich mich bei herrlichstem Frühlingswetter um. Vorab hatte ich in Google Maps das Gebiet näher betrachtet und einige Teiche entdeckt, die mein Interesse entfachten.

Karte aus Google Maps: Der Wald am Wieselsbach
Karte aus Google Maps: Der Wald am Wieselsbach
Das Nasslager & die eingerichtete Umleitung für Fußgänger & Fahrradfahrer
Das Nasslager & die eingerichtete Umleitung für Fußgänger & Fahrradfahrer

► Der Waldboden ist zu dieser Zeit mit Buschwindröschen und Huflattich besiedelt. Auch der Löwenzahn ist in großer Zahl vorhanden. Schmetterlinge - vor allem Zitronenfalter -, Hummeln, Wildbienen und diverse andere Insekten tanken hier Energie...


 

Der erste Teich direkt am Holznasslager:

(INFO: Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern. Die Aufnahmen sind mit einer Olympus C-5060 entstanden. Nicht alle Bilder wurden mit Bildunterschriften versehen.)

 

 

Ich verlasse den Teich und folge weiter dem Weg. Zur Linken fließt einige Meter entfernt der Wieselsbach. Nach einer Weile sichtet man eine Brücke, die über den Fluss führt. Neugierig gehe ich dort hin, setze mich auf den Boden der Brücke und lasse nicht nur meine Füße, sondern auch meine Seele baumeln. Das leise Geplätscher des fließenden Wassers beruhigt das Gemüt.

 

Zwischen dem Waldpfad und dem Wieselsbach befindet sich eine Fläche, in der sich das Gewässer bei Hochwasser ausbreiten kann. Hier findet man u.a. Erlen vor, die diesen extremen Bedingungen standhalten können. Es ist ein wild anmutender Bereich. Herumliegende Äste,  Baumstümpfe - Zeugen einst vergangener Tage - und teilweise umgekippte Bäume findet man an diesem Ort vor. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Gebiet durchaus auch etwas Mystisches in sich birgt, wenn Nebel herrscht.

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Das Erlenareal
Das Erlenareal

 

Nach diesem wunderschönen Anblick folge ich dem Pfad, der mich nach wenigen Minuten zum zweiten Teich führt. Er ist nicht so breit wie der erste, dafür zieht er sich mehr in die Länge. Leider kann man ihn - wie auch den ersten -  nicht umwandern.

Der zweite Teich
Der zweite Teich
Ein wild anmutender Ort
Ein wild anmutender Ort

 

► Beim Durchqueren dieses Areals funkelt mir von Weitem etwas Gelbes entgegen. Neugierig wie ich bin, begebe ich mich dorthin. Es sind Sumpfdotterblumen, die gerade blühen.

Die Sumpfdotterblume kommt an Ufern, auf sumpfigen Wiesen oder in Gräben von Auwäldern vor. Meist blüht sie von März bis Mai. Sie lockt mit ihren Blüten Bienen und Fliegen an. Ihre Samen schwimmen und dort, wo sie an den Rändern der Gewässer stranden, können neue Pflanzen entstehen. Auf Feuchtwiesen ist auch die Bildung dichterer Bestände möglich.

 

Die Sumpfdotterblume:


 

Blick auf den zweiten Teich:

 

Von dort aus führt ein Weg direkt in den Wald. Diesen nehme ich, um mich hier näher umzuschauen. Einige Lichtungen sind vorhanden. Hier und da ragen Nadelhölzer hoch hinaus. Sie wollen förmlich den Himmel erreichen....

Bei einer Kiefer bleibe ich stehen. Bevor sie in schwindelnde Höhen hinauswuchs, hat sie in Bodennähe eine kleine Wachstumsbiegung vollzogen... 

Es muss ja nicht immer geradlinig sein...
Es muss ja nicht immer geradlinig sein...

 

 

Dem Firmament entgegen:


 

Der hiesige Waldabschnitt birgt einiges Interessantes. Es gibt viel zu sehen.... nur dass die Zeit nicht ausreicht. Eigentlich braucht man mehrere Leben, um all das zu entdecken, was die hiesige Natur bietet.

Ich begnüge mich mit dem jetzigen und mache noch einige Aufnahmen, bevor ich meinen heutigen Fotorundgang beende.

 

 

Am Parkplatz angekommen, sehe ich mich nochmals um, bleibe stehen und stelle fest, dass es immer wieder eine Bereicherung ist, in die Natur zu gehen und sich von ihr einnehmen zu lassen. Zufrieden und mit neuen Bildern im Gepäck kehre ich heim....

 


HINWEIS: Ich habe bewusst den Artikel mit SW-Fotos bebildert herausgebracht, um zu zeigen, dass die SW-Fotografie auch einen besonderen Reiz hat. Es ist nicht einfach, einen Wald in SW darzustellen. Es ist eine Herausforderung. 

Trotzdem habe ich mich entschlossen für diejenigen, die es gerne bunt mögen, einige Aufnahmen in Farbe zu  bringen. Auf Bildunterschriften wurde verzichtet.

 


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