Herbst im Schwarzwald Teil 2

 

An meinem freien Tag habe ich Glück, dass es nicht regnet. Nur wenige Wolken sind am Himmel präsent, als ich mit meiner Kamera der herbstlichen Jahreszeit auf der Spur bin.

Diesmal bin ich zum ersten Mal mit einer Olympus unterwegs.

Es ist eine Olympus E-510. Da ich auch heute gerne Makros aufnehmen möchte, habe ich mich entschlossen, mit folgendem Objektiv zu fotografieren, dem Olympus Zuiko Digital 35 mm 1:3,5 macro.

Schon einmal vorab: Die Olympus liegt gut in der Hand und es macht Spaß mit ihr zu arbeiten. 

Ich bin allein auf weiter Flur. Auch auf den größeren Waldwegen ist kein Mensch zu sehen. Es hat so seine Vorteile, wenn man an einem der Wochentage frei hat...

Ich steige die bewaldeten Hänge in der Nähe Tribergs hoch. Es geht über Stock und Stein. Manchmal sind mir hier jedoch Grenzen gesetzt, nämlich dann, wenn sich die Felsen als zu steil und glatt erweisen.

 

 

Erstaunlich, dass aus diesen felsigen Wänden Bäume wachsen. Für die Natur ist nichts unmöglich.

 

 

Es geht die Berghänge hoch
Es geht die Berghänge hoch
Hier geht es nicht weiter... da muss ich drum herum
Hier geht es nicht weiter... da muss ich drum herum

Ab und an öffnet sich ein Blick in die Ferne. Durch das Abholzen alter Bäume sind Lichtungen entstanden. Neue Pflanzen sind eingesetzt worden. Meist handelt es sich um Anpflanzungen von Laubbäumen. Man denkt um: Mischwälder werden entstehen. Der Schwarzwald wird wohl irgendwann sein Gesicht verändern.

Mittlerweile hat sich eine graue Wolkendecke vor das Himmelblau geschoben. Das Licht im Wald verdunkelt sich.

(INFO: Alle Aufnahmen lassen sich durch Anklicken vergrößern)

 

Aus dem Schatten des Waldes  .... dann ins Freie blickend:

 

Ich bewege mich zwischen Licht und Schatten. Am Rande des Waldes entdecke ich Granitfelsblöcke.                                                                                                      ▼ 

 

 

►Je mehr ich mich vom Waldweg entferne und mich in den Wald hineinbegebe, umso größer und zahlreicher werden die steinigen Gesellen. 

 

Sie sind mit Moos überzogen und gleichen grünen Monumenten aus einer anderen Zeit...

 

 


 

Auf meinem weiteren Weg durch den Wald begegne ich Wurzeln, umgeknickten und zersägten Bäumen, Pilzen, abgefallenen Flechtenknäueln und diversen Moosarten, die für den Wasserhaushalt in diesem Lebensraum immens wichtig sind. Sie gleichen vollgesogenen Schwämmen. Ein leichter Druck genügt, um das flüssige wässrige Lebenselixier zum Vorschein kommen zu lassen. Die bunten Herbstblätter bringen Farbe auf Wege und Waldböden. Ihre "Fall"- Ziele sind ungewiss und so landen sie gelegentlich in abgestorbenen Borkenresten, die dann bunten Dekorationsschalen gleichen. Auch Baumstümpfe und Bänke dienen als Laubfänger und tragen zu dieser Zeit ein farbenfrohes Kleid.

 

Der Wald hat viele Antlitze. Es wird nie eintönig. Manchmal schaut man vom Lichten ins Dunkle oder umgekehrt. Kein Weg, keine Lichtung, kein Baum gleicht dem anderen ... auch wenn es einem so vorkommt. Der Waldboden ist von verschiedenen Pflanzen bedeckt. Farne, die jetzt ihr Herbstgewand tragen, sind Zeugen einer längst vergangenen Zeit und machen klar, wie kurz das Verweilen des Menschen auf dieser Erde ist. 

Manch flotter Käfer lässt sich auf meinem Weg blicken und manche verstorbene Kreatur lässt in ihr Innerstes schauen.

 

Diverse Waldwege:

 

Gesichter des Waldes:

 

Farne & Wesen:

Ruheplätze:

Ich bin bereits länger unterwegs und auch an unterschiedlichen Ruhepolen vorbeigekommen. Die Rede ist von Bänken, die heute einsam dalagen und einen einluden, sich einfach einmal hinzusetzen und innezuhalten. Ich habe es getan und ich "Seele" habe es genossen. Nichts tun, nichts denken.... nur sein!


 

Es wird langsam Zeit die Heimreise anzutreten. Ich werde mit einem letzten wunderbaren Ausblick auf den Schwarzwald belohnt. Die Wolkendecke, die sich während des Tages verdichtet hatte, ist verschwunden und macht dem wunderbaren Herbstlicht Platz. Eine letzte tierische Begegnung rundet die schöne Tour ab.

Abschließend möchte ich nun ein Zitat von Elisabeth Lawrence (amerikanische Schauspielerin, 1922-2000) anbringen, die einst sagte:

 

"Jeder muss sich die Zeit nehmen, sich hinzusetzen und zu beobachten, wie sich die Blätter verändern."

 

 

"Wer sich für die Natur keine Zeit nimmt, wird sie auch nie richtig verstehen lernen."

(Homepageherausgeberin, *1966)

 

 


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