Ein Herbstmorgen an der Brigach & ihrer Umgebung

Früh am Morgen zieht es mich wieder nach draußen in die heimische Welt. Die Natur ist für mich ein heilsamer und wohltuender Magnet. Ich kann mir nicht verstellen, mein Leben nur innerhalb von vier Wänden zu verbringen. Egal, welches Wetter es gerade ist, mein Weg führt mich immer an die frische Luft. Schon allein meine Fellnase verlangt danach. Doch auch in den Zeiten, wo ich keinen vierbeinigen Freund/keine vierbeinige Freundin hatte, führte mich mein Weg stets in den Raum unter dem freien Himmel. Der Aufenthalt draußen in der Natur gehört zu meinem Leben. Ich brauche dies wie der Mensch die Luft zum Atmen. Natürlich darf dabei meine Kamera nicht fehlen. Heute Morgen habe ich, ohne groß nachzudenken, den Fotorucksack geschnappt, ohne zu wissen, welche Kamera ich eigentlich mitgenommen habe. Geschieht normalerweise nicht so oft, aber unverhofft kommt oft. Also wage ich einen kurzen Blick in den Rucksack. Nicht, dass ich gar nichts dabei habe, geht es mir kurz durch den Kopf, nachdem ich in der Früh blitzartig das Haus verlassen hatte. Aber da sehe ich schon meine Kamera, bereit mit mir das nächste Fotoabenteuer zu bestreiten.....

Heute möchte ich mich in der Nähe der Brigach aufhalten und laufe von Brigachtal nach Beckhofen. Leichter Nebel haucht die hiesige Landschaft an. Die Sonne wird bald über den Hügeln hervorlugen und der weiße Hauch Geschichte sein.

 

(INFO: Die Fotos wurden mit einer Nikon D3300 aufgenommen und lassen sich durch Anklicken vergrößern. Nicht alle Bilder wurden mit Bildunterschriften versehen. Folgendes Objektiv wurde genutzt: SIGMA 18-200 mm; 1:3,5-6,3 DC MACRO OS HSM Contemporary)


Ein Blick auf die vom Nebel angehauchte Landschaft
Ein Blick auf die vom Nebel angehauchte Landschaft

 

Die Bäume tragen noch ihr Blattkleid, das in den unterschiedlichsten herbstlichen Farbtönen erscheint. Der nächste Wind wird in Bälde diese Blattgeneration von ihrem Zuhause fortragen und ihr Ziel bleibt ungewiss. Gewiss ist, dass sie den Boden bedecken werden und in den Kreislauf des Lebens zurückkehren werden: Vom Leben zum Tod, um wieder Neues zu erschaffen. Ihr Zerfall wird neuen Humus bilden, der so wichtig ist für unsere Naturböden.

Jeder Baum, den man sieht ist ein Individuum und nur er allein entscheidet, wann er sein Blattkleid nicht mehr versorgt und loslassen möchte, um dann in die Ruhephase des Winters hinüberzugleiten.

 

 Bunte Herbstkunst:

Auf meinem Weg nach Beckhofen komme ich an der Mühle zu Klengen vorbei, das in privatem Besitz ist und landwirtschaftlich betrieben wird.

 

 

Ich folge weiter der Strecke, die sich in der Nähe der Brigach befindet. Die Brigach wurde neulich renaturiert. Steine wurden zusätzlich in den Flusslauf eingesetzt, um die Stromgeschwindigkeit bei Hochwasser etwas abzubremsen. Gleichzeitig sind die felsigen Stücke willkommene Ruhestationen für Wasservögel. Vor allem Entenvögel fühlen sich hier ersichtlich wohl.

 

 


 

Die Landschaft ist wunderschön: Man schaut in eine Weite, die aus Wiesen und Feldern besteht. An diese schmiegt sich eine hügelige Waldlandschaft, vorwiegend aus Fichten und Weißtannen. Die dort vereinzelt stehenden Laubbäume (hauptsächlich Ahorn) sorgen für bunte herbstliche Tupfer.

 

An der Brigach wachsen vorwiegend Weiden, denen die dortigen feuchten Bedingungen nichts anhaben, im Gegenteil, sie brauchen sie. Tote Bäume sorgen für eine mystische Kulisse und geben vielen Lebewesen eine neue Heimat.

 

 

In Beckhofen nährt das Wasser der Brigach ein Biotop. Die Kulisse ist malerisch wild. Vor diesem kleinen Örtchen befinden sich riesige Pappeln, die mit ihren gelb-goldenen Blättern die bunte Schönheit des Herbstes untermauern.

 

Malerisch wild
Malerisch wild

 

Bei Beckhofen:

 

Die Strecke nach Beckhofen wird nicht nur von der Brigach, sondern auf der gegenüberliegenden Seite zusätzlich durch eine Bahnlinie begleitet, die nicht nur für den Regionalverkehr, sondern auch von der Schwarzwaldbahn genutzt wird. Die Bahnstrecke der Schwarzwaldbahn gehört mitunter zu den schönsten in Deutschland.

 

Die Bahnwegstrecke Villingen-Bräunlingen:


 

Ich schaue auf die Uhr und kann es kaum fassen: Wieder sind zwei Stunden ins Land gegangen. Höchste Zeit, mich auf den Heimweg zu machen. Als ich diesen einschlage, sehe ich am Himmel einen Falken, der gerade auf Futterjagd ist. Der Flug des Falken, ein Sinnbild für die Freiheit. Diese Freiheit spüre ich immer wieder, wenn ich unterwegs in der Natur mit meiner Kamera bin....

 

Ein Falke bei der Jagd
Ein Falke bei der Jagd
Versteckt: Ein Blick auf die St. Nikolauskirche von Brigachtal-Überauchen
Versteckt: Ein Blick auf die St. Nikolauskirche von Brigachtal-Überauchen


 

Farbfilterung & Schwarz-Weiß 

Weitere fotografische Einblicke eines schönen Herbstmorgens an der Brigach:

 

 

Die Herbstsonne & ihre Strahlen (Schwarz-Weiß):

 



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