Nach Sturm & Regen

Die vier Kopfweiden
Die vier Kopfweiden

 

 

Nach Sturm und viel Regen folgt endlich ein Tag, an dem sich ein blauer Himmel zeigt und die Sonne ihre Strahlen fast ungehindert auf die Erde schicken kann. Nur ein paar Wölkchen sind unterwegs und schieben sich hin und wieder vor den wärmenden Stern.

Ich nutze das tolle Wetter aus und gehe mit meiner Kamera an die frische Luft und besuche die nahe liegenden Feuchtwiesen.

Hauptmerkmale dieser Flächen sind, dass es sich um gehölzfreie Grünflächen handelt und dass sie jährlich mindestens einmal überschwemmt werden. In kleinen Senken sammelt sich das Regenwasser und lässt aus den Wiesen kleine Seenlandschaften entstehen. Dies geschieht hier meist im Winter, denn in dieser Zeit fällt in der Region der meiste Niederschlag.

 

 

 

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Ein kleiner Exkurs zur Geschichte der Feuchtwiesen:

 

Vor vielen tausend Jahren bestanden die Landschaften in Mitteleuropa zum Großteil aus Wald- und Wasserflächen sowie aus Mooren. Aufgrund des steigenden Bevölkerungswachstums wurden im 16. und 17. Jahrhundert immer mehr Grün- sowie Weideflächen benötigt. Zudem waren auch die Brennholz- und Baumaterialien knapp, daher kam es zu Waldrodungen. Moore wurden zur landwirtschaftlichen Nutzung urbar gemacht. Es entstanden Feuchtwiesen.

 

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Ich weiss nicht, wie oft ich dieses Gebiet im Winter fotografiert habe und sein Anblick fasziniert mich immer wieder. Ich vergleiche es mit einem schönen Fotobuch oder einem Bildband, das man, obwohl man es kennt, zum wiederholten Mal hervorholt und mit Freude durchblättert. Bei meinem hiesigen Besuch beobachte ich dort ein paar Silberreiher und wenige Wildgänse.

 

Wasserlandschaften:

(Alle Fotos wurden mit einer Panasonic Lumix DMC-FZ150 aufgenommen & lassen sich per Anklicken vergrößern)

 

 

Auf der angrenzenden niederländischen Seite ist ein wenig mehr los. Vor geraumer Zeit ist hier eine Renaturierung vorgenommen worden. Es ist ein Gebiet entstanden, das sich bei starkem Niederschlag in eine Wasserlandschaft verwandelt. Dadurch werden verschiedene Tierarten angezogen, vor allem Wasservögel wissen dies zu schätzen. Graugänse und Möwen haben sich nun eingefunden und genießen den dortigen Aufenthalt. Mit dem nötigen Abstand mache ich ein paar Fotos, um die Tiere nicht zu stören.

 

Grenzgänger:

Der Pfad mit dem schiefen Baum
Der Pfad mit dem schiefen Baum

 

 

Bevor ich meine Wanderung beende, suche ich noch weitere umliegende Wiesen in der Nähe des NSGs „Hohbruch“ auf und gehe zu meinem „Lieblingsbaum“.

 

Schön still ist es hier. Ein Blick gen Himmel und ich sehe den Mond, der mir von einem blauen Himmel herab zulächelt. Die Stille wird durch einige Gänse unterbrochen. Ihr Flug führt über meinen Kopf hinweg. Was für ein wunderbarer Augenblick.... ich wünschte, er würde nie enden.....

 

 

 

 

 

 

 

Stille Orte:

 

 

Der Flug der Gänse:

 

"Wer sich für die Natur keine Zeit nimmt, wird sie auch nie richtig verstehen lernen."

(Homepageherausgeberin, *1966)

 

 


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