Das neue Jahr 2021 beginnt

Ein trüber Tag
Ein trüber Tag

 

 

Meine ersten Bilder im Neuen Jahr nehme ich unter nicht ganz einfachen Bedingungen auf. Draußen ist es dunkel, trübe und kalt. Trotzdem strahlt diese Atmosphäre etwas Besonderes, etwas Mystisches aus. Die bewaldeten Teile des hiesigen Naturschutzgebietes „Hohbruch“ und seiner unmittelbaren Umgebung sind sich selbst überlassen. Überall liegen Blätter, Stämme, Stümpfe, Wurzeln und Äste wirr auf dem Boden. Manche Bäume sind durch nebenstehende beim Sturm aufgefangen worden und leben in diagonaler Position weiter. Einem ordnungsliebenden Menschen würden wahrscheinlich bei diesem Anblick die Haare zu Berge stehen. In der Natur aber gelten andere Gesetze: Gerade diese Unordnung hilft dem Lebensraum „Wald“ manche Klimakapriole zu überstehen und bietet Tier- und Pflanzenarten optimale Lebensbedingungen.

Totholz beispielsweise wird von Moosen, die den Wasserhaushalt regulieren, gerne für ihre Verbreitung und ihr Wachstum angenommen. Auch als manches beliebtes „Wohnungsquartier“ und Versteck für diverse Tierarten wird es genutzt.

All die aufgezählten am Boden liegenden Bestandteile schützen das Erdreich. Schaut man sich einen Holzstamm, der sich in der letzten Phase seiner Verwesung befindet, genauer an, so stellt man fest, dass er sich bei Nässe wie ein Schwamm vollsaugt. Nimmt man einige dieser Teile in die Hand und zerdrückt sie, so lassen sich diese wie ein Schwamm auswringen.

Die unzähligen Blätter decken den Grund ab und schützen ihn vor Hitze und Kälte. Im Laufe der Zeit werden sie allmählich vermodern und neuen Humus bilden.

Alle Elemente in der Natur ob tot oder lebendig spielen einen wichtigen Teil im Kreislauf des Lebens. Nichts ist vergebens und nichts wird vergessen. Alles dient einem höheren Ganzen und sorgt mitunter dafür, dass wir als Mensch auf diesem Planeten leben können. Wenn wir genau hinschauen, können wir tagtäglich erleben, von welchen Wundern wir umgeben sind...

 

Trübe Schönheit:

(Alle Fotos  wurden mit einer Sony RX10 MI aufgenommen & lassen sich durch Anklicken vergrößern)

 

 

"Wer sich für die Natur keine Zeit nimmt, wird sie auch nie richtig verstehen lernen."

(Homepageherausgeberin, *1966)

 

 


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